Ehemals Fabrik Harzdorf & Meissner, Firmengründung 1871, Baubeginn Standort 1905

Kurze Zeit später kamen schon Räume in der Oberen Hauptstraße 8 hinzu, dem „Mehlhose`schen Haus“. An dessen Fassade, heute nicht mehr zu erkennen, stand einst oben mittig geschrieben: „Arbeit ist des Bürgers Zierde – Segen ist der Mühe Preis“. Das Gebäude Obere Hauptstraße 8 wartet aktuell 2022 auf seinen Abriss, es ist nicht mehr nutzbar.

Firmenneubau 1905 an der Friedrichstraße


In der Fabrik wurden u.a. Milanese-Stoffe und Raschel-Schals hergestellt.
Milanese (maschinenfeste elastische Kettenwirkware) ist ein leichter Twill,

ein gewebter Stoff aus Baumwolle

oder Viscose (Chemiefasern aus regenerierter Cellulose, die sowohl als Filamentgarn als auch als Spinnfasern hergestellt werden können. Die Webart ist ein ein 3-bindiger Schusskörper.

Das Gewebe hat nur wenig Glanz und einen weichen Griff. Die Körperdiagonale nur gering ausgeprägt. Milanese wurde vor allem für Westenrücken und Taschenfutter verwendet. Im Jahr 1997 hieß es dazu, „kaum mehr auf dem Markt“ (Quelle Wikipedia).
Raschel-Schals wurde mit der Raschelmaschine oder Raschel (früher auch als Polkamaschine bezeichnet) produziert, dies ist eine spezielle Kettenwirkmaschine.

Die Raschelmaschine wurde nach der französischen Schauspielerin Rachel

benannt, die Kleidungsstücke (Spencer) mit einer speziellen Optik trug. Zuerst wurden von der Apoldaer Firma Chr. Zimmermann & Sohn auf einem Fangkettenstuhl, dem Vorläufer der Raschelmaschine, Schals als tricot a la Rachel hergestellt und vermarktet. Später benutzte Wilhelm Barfuss den Namen Raschel anstatt Rachel (franz. noch heute machine Rachel) für die von ihm gebaute Maschine.(Quelle Wikipedia)


Festzeitschrift zum 50jährigen Firmenjubiläum der Handschuhfabrik 1921
Firmenbriefkopf 1924

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verstarben in kurzer Zeit viele Familienmitglieder der Linie Meissner.
Die Familie wurde von der Nationalsozialisten enteignet, die Firma erhielt Hugo Rümmler.
Die Firma Rüpmmler fertigte dort Trikostoffe, Blusen und Kleider. Bekannt wurde die Firma durch die „Rümmler-BLuse“ . Nach Hugo Rümmler führt Fritz Feldmann, Schwiegersohn von Hugo Rümmler, die Firma fort.


VEB Kleiderwerke Hartmannsdorf übernimmt den Standort

Nutzung der Fabrik als Kindergarten ab 01.09.1976 bis nach der Wende








Abriss der Fabrik 2014 mit Fördergeldern.
Dadurch konnte eine Erweiterung des dahinter befindlichen Hortgeländes erreicht werden. Der verbleibende gewonnene Platz soll einer Wohnbebauung zugeführt werden.









